1988 und 1989:
Die ersten beiden Austragungen dominiert der Start/ZielSieger Jacky Frick, der “Röhrliläufer” aus Frankreich. Seinen Übernamen erhält er, weil er immer mit einem Trinkhalm an einem Gummiband am Handgelenk läuft, um beim Trinken genau dosieren zu können.

1990: Zum ersten Mal dürfen Läufer aus Russland ausreisen und in Basel mitlaufen. Nach einer einwöchigen Busfahrt laufen über 30 Russen und Russinnen die 24 Stunden mit beispielhaftem Enthusiasmus. Die unbeschwerte Art und die kindliche Freude, die diese Sportler ausstrahlen, geben diesem Lauf eine sehr besondere Atmosphäre. Sie dominieren dann auch den Lauf in allen Kategorien.

1992 wurde mit Teilnehmern auch aus Australien, Amerika und Kanada der Internationale «Sri Chinmoy-Cup» ausgetragen.

1993: IAU European Challenge mit nie erreichtem Leistungsniveau. Siegrid Lomsky erreicht mit 243.675 km einen fantastischen Weltrekord bei den Damen. 34 Läufer und 4 Läuferinnen laufen über 200 km; ein Rekord in der Geschichte des 24-Stunden Laufes. Mit den Jahren entwickelt sich Basel langsam zu einem Mekka des 24-Stunden-Laufes mit Teilnehmern aus mehr als einem Dutzend Ländern. Die Läufer-Innen schätzen die schöne Strecke, die spezielle Atmosphäre und die gute Betreuung.

1994: Zum ersten Mal ist ein Schweizer Rekord zu verzeichnen. Hans-Peter Brönnimann erreicht diesen mit sehr guten 152 km im 12-Stunden-Lauf.

1995 und 1996:
Brönnimann doppelt nach. Er schafft den ersten Platz nun auch im 24 Stunden-Lauf. Wie eine solch regelmässig stattfindende Veranstaltung ihren Einfluss auf die Entwicklung des Ultrasports eines Landes haben kann, zeigen auch der CH-Rekord der Schweizerin Ursula Alder (203,82km) und die steigende Teilnehmerzahl aus der Schweiz.

1997:
Zum zweiten Mal ist Basel Austragungsort der Europameisterschaft. 18 Nationen nehmen teil. Wieder ist das Leistunsniveau sehr hoch und 39 Läufer erreichen die "magische" Grenze von 200 km. Max Courtillon (F) erreicht die 200 km zwar nicht ganz, stellt aber mit 193.725km einen fantastischen Weltrekord auf in der Alterskategorie über 70 Jahre! Herausragend ebenfalls der Endkampf zwischen dem russischen und dem französichen Männerteam. Dank einem beispielhaften Teamgeist verwandeln die Franzosen einen knappen Rückstand in einen hauchdünnen Vorsprung. Ebenfalls sehr stark die beiden russischen Läuferinnnen Irina Reutovich (1. Platz/236.284km) und Elena Sidorenkova (2. Platz/230.862km).

1998:
Dieser Lauf steht ganz im Zeichen von Yannis Kouros (AUS), dem grössten Ultraläufer aller Zeiten, der mit 290.225 km einen fantastischen Weltrekord auf der Strasse aufstellt. Inspiriert von der starken Leistung von Yannis Kouros und der einmaligen Atmosphäre erreichen zahlreiche Läuferinnen und Läufer neue persönliche Bestzeiten.

1999:
In diesem Jahr kommen die deutschen Ultraläuferinnen- und läufer über die Landesgrenze, um in Basel die 11. Deutsche Meisterschaft im 24 Stunden-Lauf auszutragen. Und die Deutschen dominieren denn auch im Rekordteilnehmerfeld, dem Athleten aus 13 Nationen angehörten. Jens Lukas zeigt, wie schon in früheren Jahren, eine Klasseleistung in Basel und gewinnt mit 252.984 km klar vor Achim Heukemes (235.008 km/pers. Bestleistung). Bei den Frauen gewinnt ebenfalls ein bekanntes Gesicht in Basel: die routinierte Helga Backhaus hat das Rennen klar unter Kontrolle und siegt mit 210.279 km vor Christine Sextl (D) mit 195.439 km.

2000:
Nach 12 Jahren erhält der Basler 24 Stunden-Lauf ein leicht verändertes Gesicht. Die neue, noch flachere und leicht überschaubare Strecke stösst bei den Läuferinnen und Läufern auf ein positives Echo. Bei den Herren siegt der zum ersten Mal in Basel laufende Schotte William Sichel souverän mit 246.704 km, was zugleich seine persönliche Bestleistung ist. Bei den Damen ist Helga Backhaus eine Klasse für sich. Ihre Schlussdistanz: 215.755 km. Erfreuliches aus schweizer Sicht: Ursula Alder verbessert ihren eigenen CH-Rekord um 13 km auf 203.829 km.

2002: Der Brasilianer Valmir Nunes versucht den Weltrekord von Yiannis Kouros zu brechen. Er passiert die 100km mit schnellen 7:51:28, muss dann aber nach 11 Stunden, 25 Minuten wegen Dauerregens und aussergewöhnlicher Kälte aufgeben. Bei den Herren siegt der Basler Martin Wagen mit 226.704 km (2 Monate später gewinnt er souverän den Transamerika – ca. 5000 km!). Anke Drescher aus Deutschland wird erste bei den Damen mit 186.440 km.

2003: Erneut mit dabei: Valmir Nunes aus Brasilien. Die ersten 3 Stunden geht es ihm gut, die restlichen 21 Stunden kämpft er mit Magenproblemen. Mit viel Durchhaltevermögen siegt er mit beachtlichen 242.603 km. Siegerin bei den Damen ist Paula Mairer aus Österreich mit 183.289 km.

2004:
Die ersten drei Podestplätze in der Hauptkategorie Männer gehen dieses Jahr an die Schweiz. Es siegt Christian Fatton mit 246.64km vor Martin Wagen und Georges Mathys.  In der Kategorie Senioren 1 (über 50 Jahre) gewinnt Ulrich Aeschlimann mit tollen 244.36km, was Platz zwei im Gesamtklassement bedeutet. Bei den Damen siegt Monika Moling aus Italien.

2005:
Thomas Wenning aus Deutschland läuft seinen ersten 24 Stunden-Lauf und gewinnt mit 225.79 km, trotz Regen und Wind am Samstag und in der Nacht.  Wohl ebenfalls wegen der Wetterbedingungen verpasst Monika Moling ihr Ziel von 200km: die Italienerin gewinnt nach 2004 auch dieses Jahr, ihre  Distanz 191.65 km.

2006:
Erste Schweizer Meisterschaften im 24 Stunden-Lauf und neuer Teilnehmerrekord von 129 Läufern. Der Schweizer Christian Fatton aus Noiraigue gewinnt im Gesamtklassement mit einem Start/Ziel-Sieg. Seine Leistung von 242.292km bringt ihm gleichzeitig den Titel des ersten Schweizermeisters im 24 Stunden-Lauf. Erste Schweizermeisterin wird die Ultraläuferin Dorothea Vögeli vom Sri Chinmoy Marathon Team Basel, ihre Schlussdistanz: 172,421km. Gesamtsiegerin bei Damen wird Rosario Munoz-Olivares aus Madrid mit 205,965km. Die spanische Delegation von 20 Läufern (Ultrafondo-Sanse)sorgt mit ihrem südlichen Temperament für zusätzlich gute Stimmung.

2007:
Christian Fatton verteidigt seinen Schweizermeister-Titel erfolgreich. Trotz Teilnahme an der Europameisterschaft in Spanien eine Woche zuvor, wo es ihm aus gesundheitlichen Gründen nicht so gut lief, führt er in Basel lange Zeit und erreicht am Schluss gute 220.970km. Die vorjährige Schweizermeisterin Dorothea Vögeli erholt sich gerade von ihrem 10-Tagelauf in New York und ist nur als Zuschauerin dabei. Schweizermeisterin 2007 wird Muriel Thomi aus Gattikon mit 167.907km. Gesamtsieger wird Ralf Steisslinger aus Deutschland, der mit einem wunderbar regelmässigen Lauf eine Distanz von 242,239km erreicht. Bei den Damen gewinnt Regina Berger-Schmitt vom LSC Karlsruhe.

2008: Das 20-jährige Jubiläum und erneuter Teilnehmerrekord: 146 Läufer aus 24 Nationen nehmen teil. Gesamtsieger wird Jens Lukas mit 245.05km. Das Rennen ist offiziell Sri Chinmoy gewidmet, der ein paar Monate zuvor gestorben war. Er hatte das Sri Chinmoy Marathon Team im Jahr 1977 gegründet, als Dienst für die Laufwelt und zur Förderung des spirituellen Wachstums durch Sport.